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Initiative Selbsthilfe Multiple Sklerose Kranker e. V.

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Aktuelles aus der Forschung

Fehlende Evidenz bei DiGA Notwendige Nachbesserungen bei den „Apps auf Rezept“

Red., Blickpunkt-Ausgabe 01/2023

Durch das Digitale Versorgungsgesetz haben Patient*innen der Gesetzlichen Krankenkassen (GKV) seit Oktober 2020 einen Anspruch auf sogenannte Digitale Gesundheitsanwendungen (DiGA). Diese „Apps auf Rezept“ sollen mit geringem Risiko für Betroffene Erkrankungen erkennen und/oder lindern und Ärzt*innen bei der Diagnosestellung oder Therapie unterstützen – ihr medizinischer Nutzen sollte sich also in einer verbesserten Gesundheit, einer verkürzten Krankheitsdauer, einem verlängerten Überleben oder einer verbesserten Lebensqualität zeigen.

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COVID-19 und der globale Süden

Christiane Fischer, Blickpunkt-Ausgabe 04/2022

Welche Auswirkungen haben die COVID-Maßnahmen für Menschen aus Ländern des Südens und des Nordens? Sind diese für die Armen weltweit eher positiv oder eher negativ? Wie sind sie politisch einzuordnen? Diese Fragen sollen im folgenden Artikel beantwortet werden, indem Auswirkungen häufiger Maßnahmen auf die individuelle und globale Gesundheit unter Berücksichtigung gesellschaftlicher, sozialer oder ökologischer Aspekte evaluiert werden.

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Therapie Nachgefragt: Physiotherapie und Mobilität – Neuroreha bei Multipler Sklerose

Tom Foell, Blickpunkt-Ausgabe 04/2022

Neben der fortlaufenden Begleitung mit Medikamenten durch die behandelnden Neurolog*innen ist die Physiotherapie das zweite feste Standbein für den Alltag in der gesetzlich finanzierten Therapie für Menschen mit MS (ab hier kurz MmMS). Während die Neuentwicklung von Medikamenten in den letzten zwanzig Jahren sowohl die Schlagzeilen in der MS-Berichterstattung als auch die Themen in den Social-Media-MmMS-Communities dominiert, hat sich dagegen im Bereich der Physiotherapie (ab hier kurz PT) in Deutschland aus Sicht der meisten MmMS nicht wirklich viel verändert. Wie schon im letzten Artikel (BP 3/2022) berichtet, gibt es zwar eine Kehrtwende in der Empfehlung hin zu mehr Sport und Bewegung, aber die Verbreitung und Umsetzung der neuen Erkenntnisse in der Praxis kommt nur schleppend voran. Die modernen Möglichkeiten der Neuroplastizität sind für viele Betroffene, aber auch viele deutsche Ärzt*innen und Therapeut*innen, noch wenig bis gar nicht bekannt bzw. haben noch wenig im praktischen PT-Einsatz verändert.

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Den Körper verstehen lernen - Biofeedbacktherapie bei MS

Red., Blickpunkt-Ausgabe 03/2022

Psychoedukative Programme wie die in der Verhaltensmedizin verortete Biofeedbacktherapie haben bei MS-Betroffenen nachweislich positive Auswirkungen auf die Lebensqualität, können gängige Symptome wie Fatigue, Stress, Depression und Ängste lindern, Schübe, Schmerzen und Muskelverspannungen reduzieren helfen und neben einer Verbesserung der Körperwahrnehmung auch strukturelle Veränderungen im Gehirn anregen.

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Lebensqualität in der Medizin - Lässt sich ein gutes Leben messen?

Red., Blickpunkt-Ausgabe 03/2022

In Medizin, Forschung und Gesundheitssystem nimmt das Konzept der Lebensqualität einen immer größeren Stellenwert ein. Neben die überwiegend an wissenschaftlich-technischen Entwicklungen und ökonomischen Aspekten ausgerichteten Bewertungskriterien vom Nutzen medizinischer Behandlungsmaßnahmen trat über die Jahre die Perspektive der Betroffenen immer stärker in den Vordergrund. Inwieweit ist es jedoch möglich, diese doch sehr subjektiven Dimensionen sichtbar und vergleichbar zu machen?

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Therapie Nachgefragt: Interview mit dem Leiter des Ersten Zentrums für klinische Neuroplastizität in Deutschland, Prof. Dr. med. Peter Rieckmann

Tom Foell, Blickpunkt-Ausgabe 03/2022

Die komplette Kehrtwende der letzten Jahre in der Beratung von deutschen MS-Ärzt*innen und Therapeut*innen zum Thema Bewegung bei MS von „Bitte nur in der richtigen Dosis” und „Besser weniger als mehr” hin zu „Hochintensives Intervall-Training macht fit bei MS” erzeugt in mir viele Fragezeichen. Im nordamerikanischen Umfeld wird dagegen schon lange auf sehr intensives Training gesetzt (siehe auch mein Interview mit Dr. Terry Wahls im BP 2/2022, die alle Menschen mit MS lieber zu Sportler*innen mit Olympia-Ambitionen motivieren will).

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Fatigue bei MS - Niedrige Amyloidvorläuferprotein-Werte könnten bei der Diagnose helfen

Red., Blickpunkt-Ausgabe 03/2022

Dass das Amyloid-Precursor-Protein (APP) in der Pathogenese der Multiplen Sklerose eine Rolle spielt, wird schon seit einigen Jahren diskutiert. Der aktuellen Studie eines schwedischen Forscherteams zufolge könnte es sich auch als Biomarker eignen, um eine MS-assoziierte Fatigue zu diagnostizieren und damit klar von anderen Formen der Fatigue abzugrenzen.

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In Balance bleiben: Aquatherapie nach Halliwick

Red., Blickpunkt-Ausgabe 04/2022

Therapien im Wasser fördern nachweislich den Gleichgewichtssinn und die Rumpfstabilität und eignen sich insbesondere auch für Schwerst- und Mehrfachbeeinträchtigte. Hier werden Bewegungen möglich, die an Land oftmals beschwerlich oder unmöglich sind. Gerade für neurologische Krankheitsbilder hat sich die Halliwick®-Therapie bewährt. Als Lernprogramm zur Selbstständigkeit im Wasser ist diese aktive Therapieform gerade auch für MS-Betroffene hervorragend geeignet, um einzelne Muskelgruppen zu trainieren, in ihrer Ausdauerleistung zu verbessern und zu Aktivität und Teilhabe zu motivieren. Ganz gezielt kann hier auf individuelle Symptomatiken eingegangen, können verloren gegangene Fähigkeiten wiedererlernt und neue Sicherheit und Selbstvertrauen gewonnen werden.

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Therapie Nachgefragt: Interview mit der MS-Patientin und Ärztin Dr. Terry Wahls

Tom Foell, Blickpunkt-Ausgabe 02/2022

In unserer Serie „Therapie Nachgefragt“ geht es in dieser Ausgabe um eine internationale Leitfigur der MS-Therapie: Dr. Terry Wahls ist eine US-amerikanische Ärztin, die selbst an MS erkrankt ist und mit einer SPMS leider sogar in den Rollstuhl gekommen ist. Damit hat sie sich aber nicht abgefunden, sondern mit medizinischer Intelligenz, viel Wille und Disziplin einen eigenen Weg und eine eigene Therapie entwickelt, mit der sie inzwischen wieder laufen und Fahrrad fahren kann. Im Interview mit ihr besprach ich Fragen zur Remyelinisierung, der Rolle von Bewegung und dem Einsatz von Medizintechnik sowie Nahrungsergänzungsmitteln. Und um ein tieferes Bild zu bekommen, nahm ich auch einige ihrer Online-Angebote wahr.

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Mind and Motion: Pilates bei MS

Gabriele Engelhardt, Blickpunkt-Ausgabe 02/2022

Schon bereits zu Lebzeiten träumte Joseph Pilates davon, dass seine von ihm erfundene Trainingsmethode weltweit bekannt werden würde. Der Visionär und Sportbegeisterte, der 1883 in Deutschland geboren wurde, hatte schon früh das Ziel, ein System zu entwickeln, das körperliche Schwächen besiegen und dem Körper helfen sollte, in seine ursprüngliche Kraft zurückzufinden. Diese Motivation entsprang sicherlich auch dem Umstand, dass er selbst in seiner Kindheit häufig krank war. Als Vorbilder für seine Trainingsmethode dienten ihm die Atemtechnik des Yoga und der Kampfsport. Zudem verbrachte Pilates viel Zeit in der Natur und war fasziniert von den eleganten Bewegungsmustern der Tiere und ihrer Körperspannung, wenn sie etwa zum Sprung ansetzten. Heute zählt die nach ihm benannte Trainingsmethode Pilates zu den bedeutendsten Körpertrainingssystemen und wird auch in der Therapie von unterschiedlichen Beeinträchtigungen immer populärer.

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